Am 4. April 2023 fand die Online-Veranstaltung „Serielles und modulares Bauen – Handlungsoptionen für das Geflüchtetenwohnen“ statt.
Die von Neitzel Consultants im Auftrag des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) und des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) konzipierte und organisierte Veranstaltung präsentierte das Potenzial des seriellen und modularen Bauens, attraktiven und bezahlbaren Wohnraum für Geflüchtete zu schaffen und zugleich nachhaltige Nachnutzungsmöglichkeiten der Gebäude zu berücksichtigen.
Online-Veranstaltung
„Serielles und modulares Bauen – Handlungsoptionen für das Geflüchtetenwohnen“
am Dienstag, den 4. April 2023 von 10.30 Uhr – 13.30 Uhr.
Die Unterbringung von Schutzsuchenden in Deutschland stellt eine enorme Herausforderung für die zuständigen Länder und Kommunen dar. Um die Länder und Kommunen bei dieser Herausforderung nicht allein zu lassen, sondern zu entlasten, unterstützt der Bund bereits kurzfristig durch die mietzinsfreie Überlassung von Bundesliegenschaften, die gegenwärtig für Bundeszwecke nicht benötigt werden. Daneben hat die Prüfung von mittel- und langfristigen Alternativen ergeben, dass Serielles und Modulares Bauen als Möglichkeiten der weiteren Unterstützung für die Flüchtlingsunterbringung ein wichtiges Potential darstellen, weil sie ggf. auch eine Nachnutzung für andere Wohnzwecke ermöglichen könnten.
Das serielle und modulare Bauen hat sich in den letzten Jahren als Strategie, qualitätsvolles Wohnen in Gebäuden mit erhöhtem sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitsanspruch zu ermöglichen, erweisen können. Aufgrund der Flexibilität der Baukonzepte und der Beschleunigung der Bauzeiten von Gebäuden ist das serielle und modulare Bauen auch für besondere „Wohnerfordernisse“ besonders attraktiv geworden – serielles und modulares Bauen schafft Chancen, Geflüchtetenwohnen dort zu realisieren, wo Kapazitäten schnell und dringend benötigt werden.
Die Informationsveranstaltung zeigte Handlungsoptionen auf, wie das serielle und modulare Bauen für die Errichtung von Wohnraum für Geflüchtete genutzt werden kann. Es wurden Typenkonzepte dargestellt, die wichtige Anforderungen für die Versorgung von Geflüchteten mit Wohnraum erfüllen und in der Folge zur Entlastung des Wohnungsmarktes beitragen und breiten Bevölkerungsschichten eine Wohnung geben können. Im weiteren Fokus stand die Beantwortung von Fragen, die sich bedarfsseitig an das serielle und modulare Bauen ergaben.
Es wurde überdies dargestellt, welche Möglichkeiten für Wohnungsunternehmen bestehen, auf Rahmenvertragspartner der Rahmenvereinbarung „Serielles und modulares Bauen“ des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW) zuzugehen und die dort entwickelten Bauweisen und das Vertragswerk für eigene Bauvorhaben zu nutzen. Die Rahmenvereinbarung läuft noch bis 22. Mai 2023.
Die Veranstaltung wurde im Auftrag des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) und des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) durchgeführt und von Michael Neitzel, Neitzel Consultants, moderiert.
Programm
10.00 Uhr Eintreffen und Techniktest
Wir unterstützen Sie bei organisatorischen und technischen Fragen
10.30 Uhr Begrüßung und Einführung
Michael Neitzel, NC, Moderation
10.45 Uhr Grußwort
Staatssekretär Bernd Krösser, Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI)
10.50 Uhr Grußwort
Staatssekretär Dr. Rolf Bösinger, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)
10.55 Uhr Die Wohnungswirtschaft und das Geflüchtetenwohnen
Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW)
11.00 Uhr Geflüchtetenwohnen: Bedarfe, Aufgaben, Perspektiven
Anton Kolomyeytsev, Baudezernent, Lviv, Ukraine
Thorsten Culmsee, Leiter des Dezernates Jugend und Soziales, Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald
Carola Holzberg, Leiterin der Abteilung Flucht im Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
Hilmar von Lojewski, Beigeordneter beim Deutschen Städtetag
11.30 Uhr Serielles und modulares Bauen und Geflüchtetenwohnen: Serielles und modulares Bauen für das Geflüchtetenwohnen und Nutzungsoptionen Rahmenvereinbarung serielles und modulares Bauen
Michael Neitzel, NC
11.45 Uhr Typenkonzepte für Geflüchtetenwohnen in serieller und modularer Bauweise: Beispiele für die Praxis
Vertreter*innen der Rahmenvertragspartner Bau der ersten Rahmenvereinbarung Serielles und Modulares Bauen
Für Lechner Cube Holzmodulbau GmbH: Stephanie Fiederer
Für Goldbeck Nordost GmbH: Christina Uhkötter
Für AH Aktiv-Haus GmbH: Christoph Jost
Für Solid.Modulbau GmbH: Hermann Stegink
Für ALHO Systembau GmbH: Christoph Zielinski/Linda Klinkert
12.45 Uhr Einzelbauaufträge für das Geflüchtetenwohnen realisieren: Informationen für Kommunen und deren (kommunale/kommunal-nahe) Wohnungsunternehmen
Michael Neitzel, NC
Fabian Viehrig, Leiter Bauen und Technik im Referat Energie, Bauen und Technik, Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW)
13.00 Uhr Fragen und Antworten
Michael Neitzel, NC mit Vertretenden der Rahmenvertragspartner Bau und weiteren Mitwirkenden
13.20 Uhr Schlusswort/Ausblick
Staatssekretär Bernd Krösser, Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI)
13.30 Uhr Ende der Veranstaltung